Geschrieben von:

Bünyamin Sarikaya

Geschäftsführer Nessy GmbH

Experte für Schwimmunterricht

Veröffentlicht: 28.10.2025

Zuletzt bearbeitet: 04.11.2025

BS

Alle Schwimmarten für Kinder in der Übersicht

Schwimmenlernen ist ein wichtiger Schritt für Kinder – sowohl für die Sicherheit im Wasser als auch für die körperliche Entwicklung. Doch nicht jede Schwimmart eignet sich gleich gut für Kinder. In diesem Artikel erklären wir, welche Schwimmarten für Kinder besonders relevant sind, welche als Einstieg dienen und welche Techniken eher fortgeschritten sind.


Hundepaddeln – die instinktive erste Schwimmbewegung

Viele Kinder beginnen instinktiv mit dem Hundepaddeln, wenn sie ins Wasser gehen. Dabei bewegen sie Arme und Beine wie ein kleiner Hund im Wasser.
Es ist eine natürliche Reaktion, die Kindern hilft, über Wasser zu bleiben. Allerdings ist diese Technik anstrengend und nicht zielführend, um später effektiv Schwimmen zu lernen. Sie ist daher eher ein kurzer Zwischenschritt auf dem Weg zu den richtigen Techniken.


Kraulschwimmen – die am einfachsten erlernbare Technik

Manche Pädagogen argumentieren, dass das kraulen die einfachste Schwimmart für Kinder ist, da diese sehr nah am Hundepaddeln, was jedes Kind instinktiv macht dran ist. Der Arm- und Beinschlag sind vergleichbar, das Gleiten im Wasser einfacher zu erlernen und die Atmung kann zusätzlich eingeführt werden. Der Schritt von einem ersten Kraulen bis hin zu korrekter Technik kann aber dauern, daher sind wir bei Nessy der Meinung, dass das korrekte Kraulen eine sehr anspruchsvolle Technik ist und nicht für den Anfang geeignet ist, gerade 4-6 jährige Kinder können länger brauchen um die korrekte Atmung zu erlernen. 


Brustschwimmen – der Standard für sicheres Schwimmen

Das Brustschwimmen ist die bekannteste Schwimmart und gilt als Standardtechnik für sicheres Schwimmen. Wir unterrichten diese Schwimmart als erstes. Oft finden Kinder das verbinden, der beiden motorischen Komponenten am schwierigsten, auch wenn sie Arme oder Beintechnik alleine bereits hinbekommen.

Warum sie für Kinder geeignet ist:

  • Der Kopf bleibt über Wasser, das erleichtert die Atmung.

  • Symmetrische Arm- und Beinschläge bieten eine stabile Wasserlage.

  • Kinder lernen Kontrolle und Sicherheit, was besonders im Alltag oder beim Freizeitschwimmen wichtig ist.

Brustschwimmen bleibt daher die Technik, die Kinder zuverlässig beherrschen sollten.


Rückenschwimmen – kraftschonend, aber eingeschränkt einsehbar

Rückenschwimmen ist eine weitere Technik, die Kinder gut erlernen können. Sie ist kraftschonend und schont die Gelenke, da Kinder auf dem Rücken gleiten.
Allerdings gibt es einen Nachteil, ohne routinierten Schulterblick ist die Einsicht durch die Rückenlage schlecht, wenn nicht aufmerksam auf die Umgebung geachtet wird kann es schnell zum träumen kommen und so mit dem Hinterkopf in andere Badegäste oder Wände geschwommen werden. Deshalb ist Rückenschwimmen eher eine Ergänzung zu Brust- und Kraulschwimmen und eine gute Technik die man in der Hinterhand haben kann, aber nicht die Haupttechnik für Anfänger.


Weitere Schwimmarten

Es gibt viele weitere Schwimmarten – vom Schmetterling über historische Stile bis hin zu spielerischen Varianten. Diese Techniken sind eher fortgeschritten oder werden im Wettkampfsport eingesetzt.
Wer mehr über alle bekannten Schwimmarten erfahren möchte, kann unseren Artikel zu allen Schwimmarten lesen .